Savoy Filmtheater

Das Savoy Filmtheater am Steindamm hat auch schon einige Tage auf dem Buckel. Nachdem es lange Zeit leer stand, diente es als „Asyl-Ort für das Metropolis“. 2013 wurde es dann komplett verjüngt und modernisiert.

Das alte Linoleum aus dem Foyer ist weg und einem flauschigen, hochflorigen Teppich gewichen. Die Bar ist neu, es gibt eine Garderobe. Im einzigen Kinosaal wurde auch kräftigst aufgerüstet.

Die Sitze sind alle neu, breit und aus Leder. Es gibt unterschiedliche Breiten und als Besonderheit sind die Sitze in der sonst so verhassten ersten Reihe Liegen. Beinfreiheit ist auch im Parkett selbstverständlich. Ich meine wirklich Beinfreiheit. Die Leinwand ist leicht gebogen, was eine gewisse Räumlichkeit erzeugt.

Im neuen Savoy werden hauptsächlich Filme im englischen Original gezeigt. Hamburg tut sich bekanntlich etwas schwer damit, ein Kino für ein englisch sprechendes Publikum zu etablieren. Und das, obwohl Hamburg doch eine Weltstadt sein möchte.

So schön das Savoy auch ist, es liegt leider in einer nicht so schönen Gegend hinter dem Hauptbahnhof. Will man englische Filme sehen, muss man da durch. Das Publikum ist eher ruhig und gesittet, nicht wie in den großen Multiplexen dieser (oder jeder anderen) Stadt. Volle Punktzahl gibt es deswegen nicht, weil das Savoy leider sehr stark auf 3D setzt. Vermutlich mussten die Betreiber sich der Filmstudio-Mafia unterwerfen.

Ich erwähnte dem Personal gegenüber offen und ehrlich, dass ich 3D hasse – und wurde vom Kinopersonal bestätigt …