Besprechung
Der Tauben züchtende und stille Ghost Dog (Forest Whitaker) ist ein Profikiller für die Mafia. Er bekommt seine Aufträge via Tauben-Post und erledigt seine Aufträge stets zuverlässig und leise.
Doch nur ein einziges Mal unterläuft ihm ein Fehler. Ghost Dog verpatzt den Auftrag. Das mag die Mafia natürlich nicht so gerne. Ghost Dog wird zum Gejagten.
Allerdings ist niemand so gut wie Ghost Dog. Dass die Mafia seine Tauben abgemurkst hat, macht ihn nicht gerade glücklich. Rache steht bei ihm nun ganz oben auf der Liste — noch vor der sonst auf Platz 1 stehenden Loyalität, die ein Samurai nun einmal seinem Herrn gegenüber wahrt …
Meinung von Nils
"Ruhig" kann ein Schimpfwort für einen Film sein, oder, wie in diesem Film ein Lob. Ghost Dog ist ein durchweg ruhiger Film. Er plätschert vor sich hin. Dabei wird dem Zuschauer jedoch nicht langweilig.
Sehr schön wird die Treue und Loyalität Ghost Dogs gegenüber seinem Freund bei der Mafia klar. Wo findet man solche Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt schon noch?
Ghost Dog ist unterlegt mit Rap-Musik, die hier ganz gut passt. Stuft man doch Forest Whitaker gerne in dieser Kategorie ein, wenn man ihn sieht. Auch schön sind die Einlagen aus dem Samurai-Buch, das Ghost Dog zu seiner Bibel gemacht hat. Das erklärt seine Handlungsweisen und bringt beinahe philosophische Aspekte (ja Thorsten, isses nicht — deshalb ja auch nur "beinahe") in den Film. Gut zu sehen.
Zusammen mit Moviejunkie Thorsten gab's den Film im Saal 1 vom Zeise. Bin rausgekommen nach dem Film und war gut erholt. Seltsames Gefühl für einen Kinobesuch ...