Besprechung
Superman (Christopher Reeve) hat eben noch seine heimliche Angebetete Lois Lane (Margot Kidder) in Paris vor einer Atombombe gerettet. Nun entsorgt er die Bombe im Weltall, wo sie niemandem Schaden zufügen kann. Durch Zufall — und ohne Supermans Wissen — befreit die Nuklearexplosion die drei gefährlichen Verbrecher General Zod (Terence Stamp), Ursa (Sarah Douglas) und den stummen Non (Jack O’Halloran) aus der Phantomzone, in die einst Supermans Vater diese Kriminellen verbannt hatte.
Zod, Ursa und Non machen sich auf den Weg zur Erde, wo sie merken, dass ihnen die gelbe Sonne ungeahnte Kräfte verleiht. General Zod will sich die Erde untertan machen. Kein großes Ding, hat er doch übermenschliche Kräfte und niemand auf diesem kläglichen Planeten kann ihm Paroli bieten.
Niemand? Niemand. Supermans geheime Identität ist aufgeflogen. Lois weiß, dass Clark Kent und Superman die selbe Person sind. Eine Erleichterung für den verliebten Clark. Um Lois seine Liebe zu beweisen, hat er sich einer Prozedur unterzogen, die ihm all seine Kräfte geraubt hat und nun ist er menschlich. Ein schlechter Zeitpunkt, verletzlich und schwach zu werden, wenn drei Despoten mit Superkräften in Metropolis wüten.
Meinung von Nils
Nach dem Erfolg des ersten Superman-Films, der sehr viel Wert auf die Entstehungsgeschichte des Superhelden legt, kommt der zweite Teil mit mehr Action daher. Gerade beim Kampf um Metropolis sieht man viele Autos durch die Gegend fliegen, die Superwesen sowieso. Alle Kryptonier benutzen fröhlich ihren Hitzeblick. Im Grunde dürfte man sich nicht beschweren. Natürlich sind die Effekte aus heutiger Sicht "nicht ideal", wenn ein Bus durch die Gegend fliegt, dann war das damals tatsächlich noch ein Bus und kein CGI-Gitter mit Bus-Anstrich. So ein großes Vehikel kann man nicht einfach (kontrolliert) durch die Luft Wirbel lassen. Das ist dann im Endeffekt alles etwas behäbig.
Großer Klassiker, der es auch in die Pop-Kultur geschafft hat, ist der Ausdruck von General Zod Knie nieder vor Zod!
, oder im englischen Kneel before Zod!
. Den Spruch muss man kennen!
Den Rest des Films muss man allerdings nicht wirklich kennen. Superman – Allein gegen alle ist sehr comichaft. Sehr albern und vor allem strotzt er nur so vor Ungereimtheiten!
Bösewicht Lex Luther (Gene Hackmann) weiß mal wieder Dinge aus heiterem Himmel, die er eigentlich gar nicht wissen dürfte. Oder was ist das mit dem Kuss am Ende? Clark Kent küsst Lois und *tataaa* sie hat alles vergessen womit seine Geheimindentität wieder gesichert ist? Bullshit! Ebenfalls ein Ding, über das sich ein Kenner aufregen kann: Die drei Bösewichte stammen wie Superman von Krypton und unter der gelben Sonne entwickeln sie die selben Kräfte wie Sups. Möchte man meinen. Plötzlich haben die aber eine Art Telekinese, die ihnen aus den Fingern kommt? Hallo!?!?
Superman 2 ist mal nüchtern betrachtet, ein einziges Ärgernis. Es tobt ein wilder Kampf zwischen "Titanen" in den Straßen von Metropolis (das immer noch aussieht wie eine exakte Kopie von New York), doch die Bürger stehen, gaffen, lassen dümmliche Sprüche ab. Als Zod, Ursa und Non ihre Superpuste einsetzen, werden die Bürger durcheinander gewirbelt — doch Regisseur Richard Lester lässt einen Typen in der Telefonzelle umkippen und dabei hysterisch lachen. Oder wieso muss ein anderer Typ mit Klitzer-Kostüm und Rollschuhen durchs Bild jagen? Der Ernst der Lage kommt nicht herüber.
Non ist auch im Comic stumm. Deswegen muss er aber doch nicht im Film wie ein wildes Tier grunzen. Zumal das noch irgendwie verzerrt ist. Dieses Gegrunze ist extrem schlecht und auf Dauer nervt es sogar.
Die erste Fortsetzung von Superman ist wie ein Comic für kleine Kinder. Am Ende sehen wir sogar, dass gleich der dritte Teil angedacht war. Den kann ich hier aber nicht besprechen, so schlecht ist der …