Besprechung
Ach, es fällt mir immer schwer, über solche Filme zu schreiben. Kann ich davon ausgehen, dass jeder den Mythos Spider-Man kennt? Wohl eher nicht … *seufz* Also muss ich wieder alles erzählen. Doch zuvor: Hervorragende Comic-Verfilmung, die einige (absolut verzeihliche) Änderungen zum Original erfahren hat. Doch dazu später …
Der schüchterne Oberschlaubi Peter Parker (Tobey Maguire) mutiert nach dem Biss einer genmanipulierten Spinne zu Spider-Man. Naja, so schnell geht’s auch nicht … Peter wird schummrig und am nächsten Morgen ist er „etwas verändert“. Mächtig stark, Muskeln am Körper und die Fähigkeiten von drei Spinnen-Spezis in sich vereint: Er kann fix weit springen, an Wänden hoch krabbeln, Spinnennetze aus seinen Handgelenken schießen, mit denen er ein Vielfaches seines Gewichts tragen kann und er besitzt noch als Bonus den „Spinnensinn“. Dieser warnt ihn stets vor Gefahren.
Peter ist übrigens mächtig in die Nachbarstochter, Mary Jane Watson (Kirsten Dunst – *achdierotenhaare…*) verknallt. Gestanden hat er ihr seine Liebe allerdings noch nicht, da er einfach zu schüchtern ist (was ihn nicht davon abhält, in den rot-blauen Strumpfhosen der holden Maid mehrmals das Leben zu retten). Peter muss ansehen, wie sein geliebter Onkel (Cliff Robertson) stirbt. Dumm ist, dass Peter ein Stück daran Schuld hat, dass der gute Onkel Ben einer Kugel erlag. Wie sagte Onkel Ben doch so treffend? — Auf große Kraft folgt große Verantwortung!
Dies wird das neue Lei(d)tmotto von Spider-Man. Er wird der Retter und Beschützer der Leute von New York. Die Presse verhindert es jedoch, dass er als Held gefeiert wird. Jaja, die Medien … Aber das ist eine andere Geschichte.
Wir lernen auch den Industriellen und Erfinder Norman Osborn (Willem Dafoe) kennen. Dem Mann droht ein fetter Deal mit dem Millitär durch die Finger zu rinnen. Also macht er kleine Selbstversuche an sich. Danach ist auch er nicht mehr er selbst. Er hat gesteigerte Körperkraft, einen schicken Flug-Gleiter unter den Füßen und eine arg böse Ader. Ach ja: Eine gespaltene Persönlichkeit ist er auch noch. *upps* Ein wunderbarer Gegner für den aufrechten Spidey. Die beiden Jungs geraten auch prompt aneinander. Schließlich macht der Grüne Kobold, wie Normi sich als Schurke nennt, Jagd auf alle die, die Peter liebt …
Meinung von Nils
Lange gewartet, gefreut wie Schnee und kein Stück enttäuscht worden! Wuff, war das eine exzellente Comic-Verfilmung! Gut, Peter wurde nicht, wie in den Comics von einer radioaktiv verseuchten Spinne gebissen, sondern von einer mutierten. Auch hat er nicht seine selbstgebastelten Spinnendrüsen, die ein Polymer ausspucken, sondern echte Spinnendrüsen. Aber das kann erklärt werden ...
Die Charaktere wurden sehr gut nachgezeichnet. Tobey Maguire ist die genau richtige Besetzung für den schüchternen Typen, der durch Zufall zu "unglaublichen" Fähigkeiten gelangt. Gute Wahl.
Bei Spider-Man stimmt einfach alles. Da konnte ich auch über die nervigen Liebesszenen zwischen PP und MJ hinwegsehen — zumal sie auch ein fester Bestandteil der Comics sind. Nein. Echt: Der Daumen geht ganz weit hoch. Auch möchte ich einmal anmerken, dass Spider-Man einer der wenigen Filme in der heutigen Zeit ist, der einen sehr schönen, extra dafür gestalteten Vorspann besitzt. Zuletzt sah ich das bei Planet der Affen.
Moviejunkie Thorsten war nicht ganz so begeistert. Lag wohl daran, dass er die Comics nicht kannte. Er bemängelte auch, dass Spider-Man das Flair eines Pilotfilms hat (Stichwort: "Und wann geht es los?") Naja, da kommt ja auch noch was nach ... Ist aber so geplant. Plus: Das Ende ist ebenfalls extra dafür geschrieben. Denn so geht das nicht ...
Wer mich da schon besser verstehen konnte, das war Gast-Junkie Olli, der damit seinen Abschied von uns feierte. Wir winken ihm hinterher. Das war sein Ende i.S. soziale Kontakte für einige Monate ... *winkewinke* Für Dich wird immer ein Kinositz frei sein!