Besprechung
Inspektor Carter (Chris Tucker) aus Los Angeles ist zu Besuch in Hongkong bei seinem Freund Lee (Jackie Chan). Carter will Party machen, doch Lee ist immer nur am Arbeiten. Da explodiert eine Bombe in der US-Botschaft, wobei zwei Übersetzer ums Leben kommen. Lee wird mit dem Fall beauftragt. Er nimmt den Fall an, obwohl der alte Wunden aufreißt. Der Hauptverdächtige ist nämlich Ricky Tan (John Lone). Der war einst der Partner von Lees Vater.
Carter will Party machen! Also macht er Party. Mitten in einer Karaokebar der Triaden. Das kommt nicht gut an. Während der Ermittlungen stolpern die beiden Freunde über Isabella Molina (Roselyn Sanchez). Die gibt vor eine verdeckt agierende Geheimagentin zu sein. Sie ermittelt im Fall von Geldfälscherei und schickt Carter und Lee auf eine wilde Jagd – um sie los zu sein. Doch die beiden sind gute Polizisten!
Am Ende wird Carter des Landes verwiesen. Lee folgt ihm. Denn Carter hat eine Idee. Ihm ist der amerikanische Hotel-Milliardär Steven Reign (Alan King) bei den Recherchen in Hongkong aufgefallen. Wir wissen doch alle: Folge dem Geld! Erst recht wenn Du Falschgeld finden willst.
Meinung von Nils
Rush Hour war ein Überraschungshit. Die Mischung aus sanftmütigem, arbeitssamen Chinesen und dem lauten, plappernden Schwarzamerikaner kam gut an. Drei Jahre später dann also die Fortsetzung. Wie immer: Größe, lauter, härter.
Das mit dem "härter" stimmt so nicht ganz. Wenn in einem Film Jackie Chan mitspielt, der seine Stunts selber macht und dessen höchstes Ziel es ist,d as Publikum zu amüsieren — dann ist jeder Jackie Chan-Film hart. Lauter ist Rush Hour 2 deswegen, weil Chris Tucker noch einmal gefühlt ein Kilo Koks vor jedem Dreh reingepfiffen hat. Der plappert und plappert und plappert. Das ist schon nicht mehr lustig, das nervt nur noch.
Durch sein ewiges Geschnattere bringt er Crater seinen Freund Lee immer wieder in Schwierigkeiten. Diskret? Kann Carter nicht. Zuhören? Fehlanzeige. Andere ausreden lassen? Niemals. Wie gesagt, das ist so penetrant viel, dass man Carter am liebsten aus dem Kinosessel heraus eine runterhauen wollte. Nur damit er endlich mal die Klappe hält.
In Rush Hour war Carters Wohn- und Arbeitsstätte Los Angeles der Hauptdrehort. Rush Hour 2 spielt weite Teile in Hongkong. Der "Rauswurf" Carters aus Hongkong kommt dann allerdings sehr abrupt. Zack ist man in den Staaten und anstatt das Finale in der Stadt der Engel spielen zu lassen, wurde die Geschichte nach Las Vegas verlegt. Denn: Alles größer, bunter, lauter. Alles, was Las Vegas ausmacht.
Man muss also schon selber ein paar Baldrian-Tabletten intus haben, damit man den Wortschwall von Chris Tucker ertragen kann. Dann hat man aber eine nette Geschichte mit guter Action. Der "Tod" von Ricky Tan war jedoch absolut vorhersehbar. Schade, dass das so durchsichtig war.
Was mich jedoch beim Schauen des Film irritiert hat: Isabella sagt den Jungs, sie sei vom Geheimdienst. Hoch offiziell. Aber sie sagt nie von welchem Geheimdienst. Das nächste Mal, wenn mich jemand fragt, sage ich auch, ich sei vom Geheimdienst. Basta.