Besprechung
John Brent (James Franciscus) ist der einzige Überlebende einer Rettungsmission, die auf der Suche nach dem verschollenen Colonel Taylor (Charlton Heston) war. Nun ist auch er auf der postapokalyptischen Erde gestrandet — ohne zu wissen, dass er auf der Erde der Zukunft ist.
Brent trifft auf die herumirrende Nova (Linda Harrison), die sich Taylor zur Gefährtin nahm. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach cem Colonel. Brent und seine Begleitung finden das Dorf der Affen. Hier macht gerade General Ursus (James Gregory) seine Gorilla-Truppen mobil. Es soll in die verbotene Zone gehen. Irgendwas lebt dort, das gilt es zu erobern, so der General. Brent ist schockiert und will nur so schnell wie möglich von diesem Planeten fort. Auf der Flucht wird er angeschossen. Er findet dank Nova Hilfe bei der Schimpansen-Wissenschaftlerin Zira (Kim Hunter), die auch schon Taylor geholfen hatte.
Brent und Nova fliehen danach weiter vor den Gorilla-Truppen. Dabei machen sie in der verbotenen Zone eine erschreckende Entdeckung. Brent ist nicht der letzte intelligente Mensch auf der Erde.
Meinung von Nils
Nach dem Erfolg von Planet der Affen war es logisch, dass ein Nachfolger gedreht werden musste. Rückkehr zum Planet der Affen ist auf der einen Seite eine Wiederholung des Schemas vom ersten Teil, aber auch auf eine gewisse Art eine Weiterentwicklung. Da man Charlton Heston nicht erneut in den Mittelpunkt stellen konnte, wurde James Franciscus als Hauptperson ins Rennen geschickt. Wieder ein Astronaut mit blondem Haar und Vollbart. Das ist ein wenig billig, wenn man mich fragt.
Weiterentwickelt haben sie die Geschichte an dem Punkt, dass die Gorillas eine größere Rolle spielen. Sie sind das Militär, die Aggressoren die erobern und die Krieg führen wollen. Erneut ist der Film, wie schon der erste Teil, ein Spiegel für uns Menschen.
Die letzten (intelligenten) Menschen, die unter der Erde leben und telepathische Fähigkeiten erlangt haben, sind eine etwas seltsame Erfindung, die wie aus dem Ärmel gezaubert wirken, nur um die Handlung voran zu bringen. Dennoch wird die Angst vor dem atomaren Schlag klar in den Vordergrund gestellt. Das war einfach die Zeit damals, die in dem Film aufgearbeitet wird. Dass am Ende alles mit der "Waffe des Jüngsten Gerichts" in die Luft gejagt wird, trifft dann doch schon in die Magengegend. Kein Happy End. Das hatte der erste Teil aber auch schon nicht.
Die Musik, die in Planet der Affen noch so sehr nervte, ist in der Fortsetzung etwas angenehmer. Tatsächlich musste ich dabei an den Zeichentrickfilm Der Herr der Ringe denken. Siehe da, der Zeichentrickfilm von 1978 und Rückkehr zum Planet der Affen haben den selben Komponisten, nämlich Leonard Rosenman. Das hört man.
Zur Ausstattung lässt sich sagen, dass die Masken der "Hauptaffen" gut ausgearbeitet sind, wenn auch etwas steifer um die Mundpartie wirken. Bei den Massenszenen, wenn z.B. die Gorilla-Armee in den Krieg zieht, sieht man sehr deutlich, dass die Komparsen billige 0815-Masken tragen. Schon schade. Aber Rückkehr zum Planet der Affen hatte auch nur etwa die Hälfte des Budgets, das dem ersten Teil noch zur Verfügung stand. Das sieht man.
Unterm Strich ist Rückkehr zum Planet der Affen zwar eine gute Fortsetzung, eine Erhöhung der Kritik am Verhalten der Menschen, ihrem Kriegswillen und ihrer Atomwaffen, den "günstigeren" Charakter sieht man dem Film allerdings doch an. Wobei ich sagen muss, dass Rückkehr zum Planet der Affen flotter erzählt ist und auch mehr Action hat als sein Vorgänger. Die Menschen unter der Erde sind jedoch einfach zu sehr "gewollt". Das schadet dem Streifen.