Besprechung
Die drei Freunde Andy (Jason Mewes), Cody (Blake Freeman) und Oliver (Matt Shively) sind eingefleischte Computerspieler. Zusammen mit dem Spieler namens „Hollywood“, der online zugeschaltet ist, zocken die vier im Clan das Spiel Gears of War 3. Vor der Tür steht die Gamecon Championship in L.A. Andy will unbedingt dort hin. Den Gewinnern winken je 100.000 Dollar. Geld, das Cody ganz gut gebrauchen kann, da er nicht nur gerade gefeuert, sondern auch von seiner Freundin verlassen wurde. Wenn diese Umstände nicht wären, würde er ganz bestimmt nicht nach L.A. fahren.
Andy will natürlich zocken und gewinnen, er freut sich aber auch schon darauf, die süße Rickie (Zelda Williams) endlich „im echten Leben“ zu treffen. Bisher gab es nur online Kontakt.
Auf dem Weg nach L.A. müssen Andy, Cody und Oliver noch „Hollywood“ abholen. Der stellt sich nicht als „der Typ aus Starship Troopers“ heraus, sondern als ein 17-Jähriger (Moises Arias) mit Monster-Asthma.
Gemeinsam reisen die vier zur Gamecon Championship.
Meinung von Nils
Blake Freeman schrieb die Geschichte und führte Regie bei diesem durchgeknallten Gamer-Film. Früher gab es Kiffer-Filme, jetzt sind es eben Gamer-Filme. noobz versucht erst gar nicht, die Konsolenspieler als etwas darzustellen, was sie nicht sind. Irgendwie sind diese vier Spieler jedenfalls Loser, die viel zu viel Zeit vor dem Fernseher verbringen.
Jason Mewes, besser bekannt als Jay aus z.B. Dogma, Clerks oder Jay and Silent Bob strike back, ist wieder voll in seinem Element. Ob es am langsam voranschreitenden Alter liegt, oder daran, dass Freeman den wilden Mewes mehr an der Leine hält - in noobz ist Mewes zwar wieder ordinär und verrückt, kommt aber nicht an das tiefe Niveau des Jay heran. Ein bisschen Clit-Zungenspiel ist dennoch dabei.
Die Geschichte ist simpel, hat aber sehr viel Witz. Zugegeben, keinen Shakespeare'schen Humor, aber gelacht haben wir viel und herzlich. Es gibt Slapstick-Einlagen, Wortwitze, Situationskomik. Die Messlatte ist etwas tiefer angelegt, aber das Niveau sinkt nie in den Keller. Alle vier Figuren sind herrlich schräg und jeweils gut gespielt.
Ein wenig verwirrend ist die Geschichte um Greg Lipstein, den ehemaligen Frogger-Meister und Schneekugeln-König von L.A. Am Ende wird diese Figur aber dann doch noch mit eingeflochten. Dabei geht es nicht schleichend langsam. Freeman ist es selber, der im Film feststellt, wer Greg wirklich ist und wie er in die Gruppe passt. Also kein "Ich weiß, wer er ist. Wann kapieren die im Film das?".
Ein kurzweiliger, 90-minütiger Film, den wir im Rahmen des Fantasy Filmfests gesehen haben. Wer sowieso gerne den Controller in die Hand nimmt, also eine gewisse Verbindung zum Thema hat, wird sich gut aufgehoben fühlen. Für solche Leute wie mich, die mit Konsolenspielen rein gar nichts am Hut haben, ist der Film dennoch urkomisch und Lachmuskel-Training.
Ich würde ihm ja gerne mehr Punkte geben, immerhin habe ich mich prächtig amüsiert, aber es ist eben nicht "die hohe Schule" … Klingt doof. Ich weiß.
Was seltsam anmutet an dem Film ist das Bild. Irgendwie wirkte es "schwach auf der Brust", so als würde Kontrast fehlen.