Besprechung
Die Maschinen gehen voll in die Offensive: Sie bohren (Wir haben es alle in „Animatrix: Last flight of the Osiris“ gesehen, nee?!) sich nach Zion, der Heimatstätte, der letzten freien Menschen durch. Eine kleine Gruppe „Rebellen“, darunter auch Neo (Keanu Reeves) und Co., wollen sich dem Kampf außerhalb von Zion stellen.
Doch zuvor nimmt Neo Nachhilfeunterricht beim Orakel in Sachen Philosophie (Du bist hier um zu verstehen, warum du dich so entschieden hast.
) und zeigt uns, dass er mittlerweile die „Superman-Nummer“ drauf hat.
Der gute Agent Smith (Hugo Weaving) ist übrigens auch wieder dabei, um Neo das virtuelle Leben in der Matrix zu erschweren. Schwer wird es auch, da a) Agent Smith kein Agent mehr ist und b) nicht mehr einzigartig. Man möchte meinen, da hat ein Programm eine multiple Persönlichkeit entwickelt.
Neo und Co. bekommen im Kampf um Zion überraschend Unterstützung von Programmen aus der Matrix (nein, nicht Mr. Smith, das wäre zu blöde). Der Kampf kann beginnen.
Meinung von Nils
Jaaaa ... — *hmmmm* Also da war das Auge größer als der Appetit. Oder besser: Da war der Appetit größer als der Hunger. Ja, das trifft es besser. Man erkennt schon an der mageren Punkte-Ausbeute, dass Matrix Reloaded nicht an den ersten Teil rankommt. Schade. Ich bin mit sehr hohen Erwartungen in den Streifen reingegangen und wurde irgendwie enttäuscht. Da gibt es laaaange Monologe, die echt langweilig sind, saublöde Tanz- und Knutschszenen, wo ich mir nur eine Fernbedienung zum Vorspulen gewünscht habe.
Die Geschichte der Matrix wird zwar schon weiter erzählt, es gibt kräftig Kampfszenen. Schaut man sich nach Reloaded noch einmal den ersten Teil an, erscheinen hier auch einige Elemente in einem anderen Licht. Aber irgendwie scheint das Ganze doch wie mit der heißen Nadel gestrickt. (Vom Ende wollen wir gar nicht erst sprechen...) Ich hörte im Vorfeld, dass einige Leute sich darüber beschwerten, der zweite Teil der Matrix sei nicht so philosophisch wie der erste. Bullshit. Die monologisieren in Reloaded wie wild. Gut, über die Qualität lässt sich streiten ... – aber sie philosophieren. Dann meckerte Olli, er hätte gehört, dass einige seiner Bekannten meinten, der Film hätte zu viele (!) Action-Szenen. *hmm* Also die Anzahl ist okay. Allerdings sind diese ein- oder zweimal etwas, ein klein bisschen, zu lang. Das Tempo von Reloaded stimmt nicht so recht. Meine alten Deutschlehrer haben mir doch damals noch erklärt, wie man eine Geschichte aufbaut. Im zweiten Teil von Matrix hätten sich meine Lehrer die Haare gerauft. Es sind immer unwohldosierte Häppchen an Aktion. Unbefriedigend.
Große Neuerungen gab es nicht in den Kampfszenen. Effekte wurden sparsam gehandhabt, was auch gut so ist. Man will ja die guten SFX aus dem ersten Teil nicht noch einmal durchkauen. Dann schmeckte auch der erste Teil nur noch fade. Was ich allerdings noch ganz gerne gewusst hätte: Im ersten Teil war die Crew auf der Nebuchadnezzar noch neun Mann stark. In Reloaded waren es nur noch vier (Neo, Trinity [Carrie-Anne Moss], Morpheus [Laurence Fishburne] und Link [Harold Perrineau Jr.]). Seltsam.
Fazit: Ich war enttäuscht. Nicht umsonst hat es noch einmal knapp drei Tage nach dem Anschauen gedauert, bis ich den Film habe besprechen können/ wollen. Ich hoffe, dass Matrix Reloaded ein "typischer" zweiter Teil ist. Das würde bedeuten: Teil 1 ist super-klasse, Teil 2 ist lala und der Teil 3 müsste dann wieder gut sein. Lasst uns auf den November hoffen.