Besprechung
Eine unbekannte Macht hat eine amerikanische Raumkapsel mit zwei Astronauten „gekidnappt“. Die Amis verdächtigen die Russen. Die streiten alles ab. Zwischen den beiden Ländern steigt die Spannung an. Die Briten hingegen versuchen den Vorfall sachlich zu betrachten. Laut ihren Untersuchungen ist das riesige Raumgefährt, das hinter der Raumkapsel aufgetaucht ist, vermutlich in Japan runtergegangen.
Geheimagent James Bond (Sean Connery) wird nach Tokio geschickt. Hier nimmt er Kontakt zu Tiger Tanaka (Tetsurô Tanba) auf. Der – überaus mysteriöse und geheime – Chef des japanischen Geheimdienstes hilft dem Briten mit allem, was er hat.
Die Untersuchungen der beiden Länder führen in ein kleines japanisches Fischerdorf. Bond wird als Japaner verkleidet in das Dorf eingeschleust. Dazu muss er die Einheimische Kissy Suzuki (Mie Hama) ehelichen. Die Aktion geht nicht unbemerkt über die Bühne. Die wahren Strippenzieher sind Bond schon in Tokio auf die Schliche gekommen.
Meinung von Nils
Bond-Streifen sind dafür bekannt, dass sie den Zuschauer immer wieder an exotische Schauplätze führen. Diesmal ist es das unbekannte Japan. Ist das Land auch unbekannt und rätselhaft, ist Sean Connery als Bond gewohnt hart und doch elegant zugleich. Der Film "schockt" zunächst mit dem Tod von James Bond. Das ist aber alles nur Tarnung, bevor er nach Japan reist.
Die geheime Terrororganisation SPECTRE hat sich diesmal mit der Großmacht China zusammengetan. China finanziert die Organisation. Die beiden Partner hoffen, dass sich Amerika und Russland gegenseitig auslöschen – streiten sich zwei, freut sich der Dritte. Das ist der Plan von SPECTRE und China – nach dem angezettelten Krieg die Weltherrschaft zu übernehmen. (Dass da nicht mehr viel übrig gebliebene wäre, scheint den Leutchen wohl nicht bewusst gewesen zu sein. Kleiner Fehler im Plan, sage ich mal ...)
Der Bösewicht Blofeld wurde im zweiten Gang mit Donald Pleasence besetzt. Ich finde, er macht eine gute Figur, Andere finden, Pleasence sei "zu nett" für den Oberschurken Blofeld.
Man lebt nur zweimal verbrauchte zwei Drehbuchautoren, bis man mit dem britischen Schriftsteller Roald Dahl (u.a. James und der Riesenpfirsich, Charlie und die Schokoladenfabrik, Der fantastische Mr. Fox) den richtigen Mann fand. Das war Dahls erstes Drehbuch. Seine Geschichte hat – und das war erstmals der Fall – wenig mit der Buchvorlage von Ian Fleming zu tun. Ich mag die Geschichte.
Wir sehen Sean Connery in seiner offiziell letzten Rolle. Eigentlich sollte nach Feuerball Im Geheimdienst Ihrer Majestät gedreht werden, doch man entschied zu für Man lebt nur zweimal. In Im Geheimdienst Ihrer Majestät übernahm bekanntlich George Lazenby die Rolle des Geheimagenten. Allerdings kam er nicht so gut an, wie erhofft. Für Diamantenfieber kam dann Sean Connery doch noch ein letztes Mal zurück. Damit passt der Spruch "Man lebt nur zweimal" wunderbar zu Connery.
Besonders Aufmerksamkeit erweckt der erloschene Vulkan, aus dem SPECTRE heraus operiert. Produktionsdesigner Ken Adam schuf dieses riesige Set auf dem Parkplatz der Pinewood-Studios. Das Teil war so riesig, dass es beinahe so viel gekostet hat wie der gesamte Film Dr. No.
Der Film ist auch bekannt für "Little Nellie", den kleinen zusammensteckbaren Helikopter. Ich erinnere mich noch, als ich den Film das erste Mal sah, fand ich das Teil auch großartig und wollte so einen Mini-Heli haben.