Besprechung
Wir sehen den kleinen Jim Hawkins, der mit seiner Mutter eine Gastwirtschaft betreibt. Das Leben ist nicht gerade rosig. Da ist es für die Mutter auch nicht unbedingt hilfreich, wenn der junge Jim ständig mit den Gesetzeshütern in Konflikt gerät. Jim ist ein Draufgänger und ein hervorragender Solarsegel-Surfer. Jep! Wir befinden uns nicht auf der Erde, sondern irgendwo in der Galaxis. Eine Mische aus unserem 18. Jahrhundert mit all seinen Piraten, Schiffen und komischen Hüten. Nur, dass hier die Schiffe in einem Raumhafen liegen und durch die Weiten der Galaxie schippern. Johoho und ’ne Buddel voll Rum.
Eines Tages fällt Jim ein Raumschiff geradezu vor die Füße. Darin befindet sich ein Mann, der ihm, kurz bevor seine letzte Kieme Luft genommen hat, noch mitteilte, dass „der Cyborg“ nicht an die Schatzkarte gelangen dürfe. Jim müsse sich unbedingt vor dem Cyborg in Acht nehmen. Kurz danach landet eine Crew mit zwielichtigen Gestalten in dem Gasthof und dieser brennt ab.
Was tun, sprach … — na irgend so ein Philosoph. Jim zeigt die Karte seinem Freund, dem Astronomen Dr. Doppler. Zusammen mit ihm macht er sich auf den Weg, um den Schatzplaneten zu finden, der irgendwo am anderen Ende des Universum ist und den Schatz des legendären Captain Flint, dem größten Piraten aller Zeiten, beherbergt. Der Schatz der tausend Welten. Damit könnte Jim endlich einmal etwas richtig machen in seinem Leben, seiner Mutter unter die Arme greifen.
Die Reise beginnt und damit auch das Abenteuer. Dr. Doppler chartert die „Legacy“ unter dem Kommando der felidäen Kapitänin Amelia und ihrem steinbeißigen ersten Offizier Arrow. Und: Einer doch nicht so angenehmen Mannschaft. Allen voran der Cyborg John Silver. Ist Silver der Cyborg, vor dem der alte Mann, der Jim die Schatzkarte gegeben hat, warnte? Denn, so schlimm kommt der Kerl doch gar nicht rüber. Oder?
Meinung von Nils
Schöne Unterhaltung. Habe eben noch einmal eine Kurzfassung der Schatzinsel gelesen und habe eigentlich alle Haupthandlunsgfäden wiedererkannt. Von daher eine sehr gute Umsetzung des Orginals. Plus die Adaption in die Weltraumfahrt. Klasse. Ich habe schon meinem Nachbarn gesagt, dass mir gut gefiel, dass die Disney-Leute die Hintergrundmusik sehr gut auf den Film abgestimmt haben. So richtig schön, wie in den alten Piratenfilmklassikern vom Sonntagnachmittag im Fernsehen. Schön 'ne Tasse Tee und Kuchen - was für eine Kindheitserinnerung.
Okay, es gab ein – das obligatorische – Lied, das gesungen wurde. Aber in diesem Film mal nicht kitschig, sondern moderne Mische aus Rock und Schrammel-Mucke. Zumal die Musik "erklärend" war. Akzeptiert. Oberpluspunkt: Endlich sind die Disney-Studios wieder zurück zu ihren Wurzeln gekommen. Sprich: Beim Anschauen des Film musste ich so manches Mal an Klassiker wie Bernhard und Bianca oder Pongo und Perdi denken, so schön "retro"-angelehnt der Zeichenstil. Dennoch ist viel mit dem Computer animiert worden. Wie ja auch schon bei Atlantis gesehen. Aber diese Animationen störten überhaupt nicht. Alles sehr schön stimmig. Man muss die Kreativen von Disney aber auch dafür loben, dass sie sich so unglaublich viele außerirdische Lebensformen ausgedacht haben. Völlig abgedrehte Figuren laufen da über die Leinwand. Hut ab!
Ebenfalls (so vermute ich einmal) richtig umgesetzt ist die Beziehung vom vaterlosen Jim zu John. John schlüpft ungewollt in eine Art Vaterrolle hinein, in der er Jim Mut macht, seine Grenzen zu erforschen.
Also, was sage ich zum Schluss? Ein amüsanter Film, mit lustigen Einfällen und Sprüchen, der eines der bekanntesten Kinder- und Jugendbücher umgesetzt hat. Für alle Disney-Fans, große, kleine Kinder und geplagte Eltern ein angenehmer Zeitvertreib.