Besprechung
Die Zeit ist vorangeschritten und auch an Michael Corleone (Al Pacino) nicht vorbeigegangen. Die Familiensaga spielt nun im Jahr 1978. Michael versucht immer noch mit aller Macht aus der Mafia auszusteigen. Er möchte, dass der Name Corleone endlich reingewaschen ist. Dafür gibt es auch eine Stiftung, der seine Tochter Mary (Sofia Coppola) vorsteht. Anthony (Franc D’Ambrosio), Michaels Sohn, möchte Sänger werden. Worüber Michael zunächst nicht erfreut ist.
Um seinen Traum vom reinen Namen zu verwirklichen, versucht Michael bei der Immobiliare, einer der mächtigsten Firmen der Welt — und nebenbei im Besitz des Vatikans — einzusteigen. Außerdem versucht er sich bei all seinen alten Mafia-Kompanen freizukaufen. Alle bekommen bei einem Treffen in Las Vegas eine schöne Abfindung, nur Joey Zasa (Joe Mantegna) nicht, der sein Revier schlecht führt. Es kommt zu einem Anschlag, bei dem beinahe alle Mafia-Oberhäupter ausradiert werden. Michael überlebt dank seines neuen Leibwächters Vincent Mancini (Andy Garcia), der ein Bastard von Michaels verstorbenen Sohn Sonny ist.
Michaels Leben, das ohnehin schon durch seine Diabetes angeschlagen ist, ist nun in Gefahr. Ein Assassin-Vater-Sohn-Gespann wurde angeheuert, um Michael zu töten.
Derweil gibt es Stimmen im Vatikan, die einen Einstieg von Michael Corleone verhindern wollen. Dazu muss sich der „ehemalige Pate“ die Unterstützung des nächsten Papstes sichern. Setzt Michael aufs richtige Pferd?
Meinung von Nils
Ein würdiger, ein guter und ein spannender Abschluss für die Mafia-Familiensaga. Ich finde den Umstand, den späten Lebensabend des Michael Corleone mit auch im echten Leben gealterten Schauspielern zu zeigen sehr gelungen. Im ersten Teil des Patens sehen wir Al Pacino noch ganz glatt und jugendlich. 18 Jahre später ist auch Mr. Pacino gealtert.
Der dritte Teil ist packend, wieder einmal lang und vollgestopft mit Intrigen sowie Politik. Wie schon im zweiten Teil, wird auch in Der Pate III ein aktuelles Zeitgeschehen geschickt in die Geschichte eingesponnen: Die Ernennung und der Tod von Papst Johannes Paul I. Man muss aufpassen bei dem Film, weil der Streifen so komplex ist.
Al Pacino spielt großartig. Er stellt einen Mann dar, der älter ist, als er es tatsächlich war. Ich denke, so etwas darzustellen ist immer schwer. Pacino schafft es glaubhaft. Sehr schön zu sehen ist seine Liebe zu seinen Kindern, im Besonderen für Marie, die alles für ihren Vater machen würde. Die Ankündigung Anthonys, er wolle Sänger werden — und nicht ins Mafiageschäft einsteigen — kränkte Michael zunächst, doch als er ihn singen hört, ist er voller Stolz. Andy Garcia — auch er noch recht jung in dem Film, er hatte bis dahin erst in drei größeren Filmen mitgewirkt — gefällt als aufbrausender und vor allem aufsteigender Mafia-Spross.
Es ist müßig, hier aufzuzählen, was alles gefallen hat. Deshalb kurz und knapp noch einmal: Ein toller Film!