Besprechung
Eine amerikanische Kleinstadt. Da ist die Highschool, auf die Travis (Tony Oller) geht. Der Schüler hat in jungen Jahren seine Schwester verloren. Was ihm immer noch an die Nieren geht. Er ist der Meinung, damals eine Art Geist gesehen zu haben. Damit wird er von Danny (Devon Werkheiser) gerne aufgezogen. Dessen – öh – Freundin (so ganz klar wird das Verhältnis nicht) Abby (Aimee Teegarden) findet das nicht nett. Abby und Travis verbindet die Liebe zu Shakespeare und zum Theater. Brian (Stephen Ford) komplettiert das Quartett.
Travis arbeitet bei dem Beerdigungsunternehmer Vaughn Ely (Dennis Quaid). Der ist etwas seltsam. Ely lässt Travis nur den Rasen im Vordergarten mähen. Zum hinteren Teil des Gartens hat er keinen Zutritt. Das weckt das Interesse der Freunde. Danny stachelt alle an und so finden sich die Vier eines Abends in einer Hecke vor dem Haus von Ely. Die Schüler haben keine Ahnung, was sie erwarten sollen. Da sehen sie Ely, der vor Jahren seine Ehefrau bei einem Unfall verloren hat, mit einer Frau im Wohnzimmer tanzen. Zumindest sehen Travis und Co. die Silhouetten von Ely und einer Frau. Wer hätte das gedacht? Der seltsame Beerdigungsunternehmer hat wieder eine Frau?
Man bricht in das Haus ein und findet heraus, dass Ely ein sehr, sehr dunkles Geheimnis hat. Die Polizei glaubt den Jugendlichen nicht. Zum einen erzählen Jugendliche eh nur Scheiße, aber erschwerend kommt hinzu, dass der Sheriff Nickerson (Brett Cullen) der Ex-Schwager von Ely ist. Der hat den Mann seiner Schwester immer als gesetzestreuen Bürger kennengelernt. Die Ereignisse überschlagen sich, als Abby verschwindet.
Meinung von Nils
Ich mag ja Dennis Quaid, der in den späten 1980ern seine Hochzeit hatte. Da sind Enemy Mine, Die Reise ins Ich oder der kaum bekannte D.O.A. - Bei Ankunft Mord zu nennen. Später dann Dragonheart oder seine beachtenswerte Darstellung eines gealterten Footballspielers in An jedem verdammten Sonntag. Quaid ist wie wir alle dem Alterungsprozess unterlegen. In Hollywood heißt das, man bekommt nicht mehr so tolle Rollen.
Inside the Darkness ist ein prächtiges Beispiel für das erwähnte Phänomen. Autor Bruce Wilkinson hat in seinem ersten Skript eine lahme Geschichte mit Elementen, die man irgendwo schon alle mal gesehen hat, abgeliefert. Regisseur Martin Guigui hatte zwar schon ein paar Filme gedreht, aber zwischen diesen liegen viele Jahre. So gefragt scheint der Mann nicht zu sein. Quaid kommt nicht gegen die miese Geschichte und auch nicht gegen das echt schlechte Schauspiel seiner jungen Kollegen an. Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll, so unterirdisch spielen die.
Der Film ist klassische 90 Minuten (oder etwas darüber) lang, bietet aber nichts Neues, keine Spannung und man ärgert sich nur über dieses grottenschlechte Schauspiel. Quaid hat eigentlich eine schöne Rolle. Wer will nicht den psychopathischen und sadistischen Mörder spielen? Leider bekommt er keinen Raum, das auszuspielen. Es wurde ganz klar der Fokus auf ein junges Publikum und somit auf die Nachwuchsschauspieler gelegt. Das ging nur mächtig in die Hose. Die DVD wandert auf den "Verkaufen"-Haufen.