Besprechung
Die terroristische Organisation „Phantom“ bringt zwei Atombomben in ihre Gewalt. Ausgedacht hat sich diesen Plan der Schurke Largo (Adolfo Celi), der die Sprengkörper auf den Bahamas versteckt. „Phantom“ fordert 280 Millionen Dollar in Diamanten, dann bekommt die NATO ihre Raketen wieder.
Alle 00-Agenten sind von britischer Seite aus auf den Fall angesetzt. James Bond (Sean Connery) vermutet eine Spur in Nassau zu finden. Dort ist Domino (Claudine Auger), die Schwester von NATO-Pilot Francois Derval (Paul Stassino) zu finden. Nicht nur die Attraktivität der jungen Frau zieht Bond in die Hauptstadt des Inselstaates Bahamas. Bond hat den Bruder kurz zuvor in einem Hotel nahe eines in Südengland gelegen NATO-Stützpunkts tot gesehen. Allerdings soll Derval die Maschine geflogen haben, die die beiden Atomraketen an Bord hatte.
Bond kommt Domino näher. Gefährlich – und interessant – wird das alles, als sich herausstellt, dass Domino die Ziehtochter von dem Millionär Largo ist, der auf den Bahamas weilt. Mit der Hilfe von Paula (Martine Beswick) und CIA-Agent Felix Leiter (Rik Van Nutter) macht sich Bond daran, Largo auf die Schliche zu kommen. Die Zeit wird knapp.
Meinung von Nils
Der vierte Bond-Streifen musste selbstredend seine Vorgänger in den Schatten stellen. Zumindest bei der Anfangsszene. Das ist die, in der Bond "mal eben" von einem Dach mit einem Raketenrucksack flieht. Bond hatte kurz zuvor einen Phantom-Agenten umgebracht. Kein Wunder, dass die Organisation stinksauer auf den britischen Geheimagenten ist.
Largo, die Nummer 2 bei "Phantom" (im Original S.P.E.C.T.R.E. was für Special Executive for Counterintelligence, Terrorism, Revenge and Extortion steht) hat einen super Plan ausgeheckt mit dem Diebstahl von Atomraketen. Der Ganove Palazzi (Paul Stassino) wurde chirurgisch verändert, so dass er wie der NATO-Pilot Derval ausschaut. Zudem bekam er Flugstunden und so soll er die Raketen samt dem Flugzeug vom Typ Avro Vulcan stehlen. Largo kommt an seine Bomben.
Bond muss einmal mehr – der Arme – an einen exotischen Ort reisen und sich mit schönen Frauen abgegeben. Neben Domino (Claudine Anger war "Miss Frankreich" im Jahre 1958) sehen wir auch noch Luciana Paluzzi, die "Phantom"-Agentin und -Mörderin Fiona Volpe spielt.
Ich weiß nicht, irgendwie ist Feuerball "typisch" und damit Durchschnitt. Wobei das nicht stimmt – in diesem Film spielt 25% der Handlung unter Wasser. Das ist schon ungewöhnlich und wahrlich nicht durchschnittlich. Der Bösewicht Largo wirkt nicht böse genug. Die Hauptdarstellerin Anger bleibt mir zu blass. Schade, dass der dritte und letzte Bond-Film von Regisseur Terence Young kein glorreicher Abgang für ihn war. Jedenfalls nicht aus meiner Sicht.
Dennoch war Feuerball beim Erscheinen der erfolgreichste Bond bis dahin. Der meiner Meinung nach weit aus bessere Goldfinger hingegen landete nur auf dem zweiten Platz. Seltsam.
Feuerball sollte übrigens der erste Bond-Film werden. Damals hatte man jedoch nicht die Rechte an dem Stoff. Somit wurde es James Bond jagt Dr. No – wie wir alle wissen.