Besprechung
Bei der Einweihung der Enterprise B wird der pensionierte Captain Kirk (William Shatner) von einem mysteriösem kosmischen Band erfasst. Seitdem gilt Kirk als verstorben. Die Enterprise B wollte Raumschiffe der El-Aurianer retten, die in dem Band gefangen waren. An Bord des einen Schiffes befindet sich nicht nur Guinan (Whoopi Goldberg), sondern auch Soran (Malcom McDowell).
78 Jahre später wird die Enterprise D unter Captain Picard (Patrick Stewart) zur Amargosa-Forschungsstation gerufen. Die Station wurde überfallen, alle Wissenschaftler ermordet. Nur Doctor Soran hat überlebt. Auf der Enterprise angekommen, will er gleich wieder zurück, weil er ein äußerst wichtiges Experiment beenden muss. Doch bevor er das kann, muss die Crew der Enterprise herausfinden, wer die Station angegriffen hat.
Die Ermittlungen werden behindert – durch Soran, der einen finsteren Plan verfolgt. Und er hat gefährliche Verbündete. Guinan kann Captain Picard aufklären, dass Soran in den so genannten Nexus will. Das ist das kosmische Band, vor dem Captain Kirk ihn vor so langer Zeit gerettet hat. Oder besser: Aus dem er Soran herausgerissen hat. Der Nexus, so Guinan, ist ein Ort, an dem jedes erdenkliche Glück Wirklichkeit wird.
Während man also Jagd auf Soran und seine Verbündeten macht, muss Captain Picard einen schweren Verlust hinnehmen. Und der Androide Data (Brent Spiner) muss mit Gefühlen zurechtkommen, die er nicht kontrollieren kann, nachdem er den Emotionschip seines Bruders eingesetzt hat.
Meinung von Nils
Ich denke, das war mein erster Star Trek-Film, den ich im Kino sah. Man kannte die vorherigen Teile, aber im Kino ist es doch immer noch besser. Die TV-Serie Star Trek: The Next Generation war bereits ausgelaufen, die Ur-Crew, die zuvor sechs Filme gedrehte hatte, war mittlerweile zu alt. Da ist es nur logisch, dass das Franchise mit der TNG-Crew fortgeführt wird. Allerdings nicht mit einem harten Schnitt. Der Titel Treffen der Generationen sagt schon alles, dass beide Enterprise-Captains aufeinandertreffen. Das haben Rick Berman, Ronald D. Moore und Brannon Braga, die genug Übung beim Schreiben der TNG hatten, auch ganz ordentlich gemacht.
Die Handlung ist durch die beiden Zeitabschnitte, den Nexus und die vielen Nebenhandlungsstänge sehr kompakt. Dennoch kommt eine halbwegs gerade Geschichte dabei heraus. Beim ersten Ansehen war der Eindruck noch sehr stark, dass wir hier einen absoluten Übergangsfilm haben. Irgendwie musste man den Übergang von der klassischen Star Trek-Crew zur TNG-Crew hinbekommen. Es wirkte erzwungen. Mittlerweile kann ich den Film auch sehen, ohne diesen miesen Beigeschmack zu haben.
Die Szenen im Nexus sind … naja. Ich sage jetzt nicht, wie ich die finde. Seien wir mal nett und sagen "nicht so toll". Die Figur des Soran hat einen guten Grund der Bösewicht zu sein. Keine Rache, sondern mal das absolute Gegenteil: die Suche nach dem ewigen Glück. Dabei schön verblendet und dadurch skrupellos. Ja dann gehen eben Millionen intelligente Lebewesen in dem Sonnensystem drauf - wen interessiert's? Soran jedenfalls nicht.
So gut die Figur auch ist, Malcom McDowell ließ 20 Jahre nach dem Erscheinen des Films verkünden, dass er ursprünglich gar keinen Bock darauf hatte, irgendwas mit Star Trek zu tun haben zu wollen. Man musste ihm insgesamt vier Angebote machen, bis er endlich zusagte. Huch.
Ansonsten ist die Geschichte mit den Klingonen ganz nett, sowie die Einführung aller TNG-Crewmitglieder. Nur als die Enterprise in Grund und Boden gerammt wird und dabei mehr oder weniger zerstört wird … war das schon ein Schock. Die Nebengeschichte mit Datas Emotionschip hingegen war ein Versuch billig Gags einbauen zu können. Das hätte man sich gerne sparen können.
Captain Kirk bekommt einen würdevollen Abgang und Captain Picard darf sich als der väterliche Ritter in den Sessel der Kino-Enterprise schwingen, um das Franchise fortzuführen. Wie gesagt: Treffen der Generationen ist ein Übergangsfilm. Man brauchte ihn irgendwie.
Von der Ur-Crew sind übrigens nur Kirk, Scotty (James Doohan) und Chekov (Walter Koenig) an Bord der Enterprise B, um die Franchise-Fackel zu übergeben.