Besprechung
Am Anfang steht der Tod: Der Zeitungs-Tycoon Charles Foster Kane (Orson Welles) liegt im Sterben, sein letztes Wort lautet: Rosebud. Der Journalist Jedediah Leland (Joseph Cotten), der Kane sein Leben lang begleitete, beginnt zu recherchieren, was hinter diesem geheimnisvollen Wort steht. Dafür verfolgt er noch einmal des Leben Kanes‘ — von seinen ersten Erfolgen bis zu seinem Tod und zeichnet das Bild eines Mannes der Zeitungen liebt und für den Erfolg über Leichen geht.
Orson Welles (damals 26 Jahre alt) spielte nicht nur die Hauptrolle während sämtlicher Altersklassen, sondern schrieb auch noch das Buch (zusammen mit Herman J. Mankiewicz) und führte Regie. Das Ergebnis war ein Film, der schon bei seinem Erscheinen gefeiert wurde und Welles kurzzeitig zu einem Star Hollywoods machte. Diesen Status verspielte der eigenwillige Welles aber immer Laufe der Zeit und so bekam er für seine späteren Werke nicht mehr die Unterstützung, die notwendig gewesen wäre. Nichtsdestotrotz gelangen ihm mit Othello und Die Spur des Bösen (u.a. mit Charlton Heston und Marlene Dietrich) noch aussergewöhnliche Filme.
Ein zentrales Requisit aus Citizen Kane wurde später von Multimillionär und Erfolgsregisseur Steven Spielberg ersteigert. Der zu dieser Zeit schon mittellose Welles traf sich daraufhin mit ihm, um ihn für ein Projekt zu begeistern. Spielberg lehnte ab und Welles musste sogar die Restaurantrechnung bezahlen.
Meinung von Nils
Ein Meisterwerk des Films und das Meisterwerk des Tonfilms. Die Freunde des Actionkinos kommen zwar nicht auf Ihre Kosten, aber jeder, der nur einen Funken Liebe für Filme empfindet, wird darin Wunsch und Erfüllung in einem finden. In unserer Bewertung sind maximal 10 Punkte vorgesehen: Verdient hätte er aber mehr.
Die Film ist (und bleibt vermutlich) die Messlatte für den Film — Action- und Klaumaukfilme mal ausgenommen. Jede(r) sollte ihn gesehen haben.