Besprechung
Als kleiner Junge entdeckte Burt Wonderstone (Steve Carell) seine Liebe zur Magie. Zusammen mit seinem Kumpel Anton Marvelton (Steve Buscemi) tritt er nun schon seit 30 Jahren als Paar mit „magischer Freundschaft“ auf.
So eine lange Zeit verlangt ihren Preis. Die Freundschaft steht auf wackeligen Beinen, Burt ist immer mehr von der Zauberei angeödet und dann ist da auch noch der Straßenmagier Steve Gray (Jim Carrey), der als langhaariger Zauber-Rocker-Schocker einen neuen Weg eingeschlagen hat, die Leute in seinen Bann zu ziehen. Den Freunden Burt und Anton schwimmen die Felle davon. Bis es zum Bruch zwischen den beiden Zauberern kommt.
Burt muss einsehen, dass er unten angekommen ist. Auch die hübsche Assistentin Jane (Olivia Wilde) hat ihn verlassen. Schließlich findet sich der einstige große Zauberer in einem Altersheim wieder. Hier trifft er auf den pensionierten Rance Holloway (Alan Arkin), durch den Burt erst überhaupt zur Magie kam.
Meinung von Nils
Eine grundsolide Story, das muss man mal sagen. Routine hat sich eingeschlichen in das Magierleben von Burt Wonderstone. Mit der Routine kam auch der Verlust. Burt verspürt schon lange keine Magie mehr in sich und kann sie auch entsprechend nicht ins Publikum transportieren. Burt ist erfolgsverwöhnt, satt und überheblich geworden. Zudem hat ihn sein langjähriger Kumpel und Zauber-Assistent verlassen. Also haben wir auch noch die Geschichte mit der Freundschaft und wie wichtig diese ist. Geben wir noch eine bezaubernde Oliva Wilde dazu und fertig ist der Mix für eine entspannte, gepflegt amüsante Abendunterhaltung. Ein Haupttheme ist das "Back to the roots", weil dort die Magier liegt.
Mit gepflegt meine ich, dass die Witze alle schön und über der Gürtellinie sind. Keine Furz- oder Analwitze. Das ist nicht Steve Carells Stil. Nicht mehr. Selbst Jim Carrey, der ja bekannt ist für sein Gummigesicht und seine Faxen, ist gemäßigt. Er ist herrlich fies und eklig als Gegner. Das Gummigesicht ist mittlerweile nicht mehr so flexibel, was gut ist.
Der unglaubliche Burt Wonderstone ist keine Hochkultur, kein Muss - aber wie gesagt eine grundsolide Unterhaltung mit herrlichen Witzen. Längen kann man keine finden, was bedeutet, dass die 100 Minuten des Films straff mit der Geschichte gefüllt sind. Länger hätte er übrigens auch nicht sein dürfen. Die Geschichte ist dann erzählt.
Die Schauspieler sind alle gut, Regisseur Don Scardino ist eher aus dem Regie-Stuhl für TV-Serien bekannt. Aber er hat auch oft Regie bei der erfolgreichen und urkomischen Serie 30 Rock geführt - somit also Erfahrung auf dem komischen Sektor.