Besprechung
Zack (Seth Rogen) und Miri (Elizabeth Banks) leben schon lange zusammen. Seit der Highschool kennen sie sich und das miteinander Leben ist cool und bequem. Bis eines Tages das Wasser abgestellt wird. Zack hat mal wieder sein Gehalt aus dem Coffee-Shop für Ferkelkram ausgegeben und nicht für Rechnungen. Nicht lange und der Strom ist ebenfalls weg.
Da hocken unsere beiden Protagonisten im Winter ohne Wasser und ohne Strom. Haare wäscht man sich ab jetzt in der Spüle vom Coffee-Shop, aber irgendwie kann das so nicht gehen. Geld muss her. Da kommt Zack die glorreiche Idee, man könne einen Porno machen. Das machen doch schon Hotelerbinnen, warum nicht Zack und Miri?
Ein bisschen Geld wird vom Coffee-Shop-Kollegen Delaney (Craig Robinson) organisiert, dafür darf der auch den Produzenten mimen und die Frauen für den Film auswählen. Als Hauptdarsteller werden Lester (Jason Mewes) und Stacey (Katie Morgan) gecastet. Man dreht eine Porno-Variante von Star Wars. Doch es kommt zu einem Zwischenfall und die Crew muss von vorne starten. Die Location ist weg, da dreht man eben im Coffee-Shop.
Zack, der schon während der Vorbesprechungen zum Porno-Star Wars stets darauf geachtet hat, dass Miri nicht mit Lester oder irgendjemand anderes schläft, soll nun mit seiner langjährigen Zimmergenossin eine Sex-Szene drehen. Ob das gut geht?
Meinung von Nils
Es wäre kein Kevin Smith-Film, wenn er sich nicht eines Schmuddelthemas annähme. Der zu drehende Porno ist im Grunde auch nur Aufhänger für zotige Witze, wackelnde Brüste und wilde Situationskomik. Im Hintergrund steht — man mag es gar nicht glauben — eine Liebesgeschichte.
Zack und Miri leben schon so lange zusammen, sie sind Freunde, aber wenn es darum geht, Miri mit anderen zu teilen, wird Zack eifersüchtig. Könnte ihm doch eigentlich egal sein, ist doch "nur" eine Freundin. Das "Gefühl" bleibt also zwischen all der nackten Haut (von Lester und Stacey) in dem Film nicht auf der Strecke ... Katie Morgan, die die Stacey darstellt, ist übrigens eine "echte" Pornodarstellerin. Huch.
Zack and Miri make a Porno ist eine nette kleine Komödie. Nicht der beste Film von Kevin Smith, aber auch nicht ganz übel. Übel ist nur die Synchronisation. Klar, das Thema ist delikater Natur, aber muss deswegen jedes vierte "Ficken" sein? Nach 20 Minuten tut dieses Wort im Ohr weh, weil es schlicht zu oft benutzt wird. Dafür gibt es doch auch andere Wörter! Im Original — das natürlich zu bevorzugen ist — wird das Wort "Fuck" benutzt. Aber mal ehrlich: das klingt immer noch freundlicher, weil "runder", als "Ficken". Zumal "Fuck" im englischen Sprachgebrauch eingegangen ist und dort ganz selbstverständlich benutzt wird. "Ficken" hingegen nicht ... Das störte wirklich und schmälerte den Filmgenuss erheblich. Daher auch Punktabzug (für die deutsche Version des Films). Die Original-Version ist deswegen schon zu bevorzugen, weil viele Witze in der Synchro verloren gehen. Außerdem hat Justin Long im Original eine grotesk tiefe Stimme, in der Synchro ist sie hingegen langweilig.