Besprechung
Die Zukunft: Ein Sternenflottenschiff wird von einem riesigen Raumschiff angegriffen, das scheinbar aus dem Nichts kam. Da der eigentliche Kapitän vom romulanischen Anführer des Angreiferschiffs, Nero (Eric Bana), hingerichtet wurde, hat George Kirk (Chris Hemsworth) für wenige Minuten die Führung über das Schiff — und zerstört es; unter anderem, damit seine Frau mit dem eben geborener Sohn Kirk fliehen kann.
Kirk ist ein schwieriges Kind. Immer aufmüpfig. Das ändert sich auch in den Mittzwanzigern nicht. Er ist ein Draufgänger und Raufbold, wie er im Bilderbuch steht. Bis eines Tages der Sternenflotten-Offizier Pike (Bruce Greenwood) vor ihm steht und einen Nerv kitzelt. Am nächsten Tag heuert Kirk (Chris Pine) bei der Sternenflotte an.
Den ersten Jungfernflug des Stolzes der Sternenflotte, die Enterprise, hätte Kirk beinahe verpasst, wenn ihn nicht sein Kumpel Pille (Karl Urban) auf das Schiff „geschmuggelt“ hätte. Die gesamte Flotte wird einberufen, da ein mysteriöses Phänomen den Heimatplaneten der Vulkanier bedroht. Was die junge Enterprise-Crew unter der Leitung von Kapitän Pike nicht weiß: das geheimnisvolle Raumschiff ist wieder da und will Vulkan zerstören.
Können Kirk und der stellvertretende Kapitän Spock (Zachary Quinto) — die Beiden hassen sich wie die Pest — den verschleppten Kapitän Pike und die Enterprise retten? Vulkan ist jedenfalls verloren …
Meinung von Nils
Ja! Ja! Der Trailer hatte schon so viel Lust gemacht. Dann saß ich im Kino und während der Streifen lief, bekam ich immer mehr Appetit. Wahnsinn, was J.J. Abrams aus dem Stoff unsere SciFi-Jugend gemacht hat! Ich danke ihm an dieser Stelle ganz herzlich.
Es ist extrem schwer, eine so gewaltige Kultserie "von Anfang an" zu erzählen. Wir wissen schließlich alle, wie sich Kirk, Spock und Pille im Laufe der Jahre entwickeln, was sie für Abenteuer erleben werden. Kann man einen Film mit Neustart in die richtige Richtung steuern?
Abrams hat den Gedanken über Bord geworfen und durch das absolute Hass-Liebe-Kind namens Zeitreise ein komplett neues Franchise eröffnet. Abrams ist gelöst von den Fesseln der vielen Jahre Star Trek-Kultur. Durch einen geschickten Schachzug hat er die Crew der Enterprise in eine neue Zeitlinie geführt. Vulkan zerstört, Spock ohne Mutter, dafür aber mit Gefühlen für ein Crew-Mitglied. Verrückt! Und doch genial. Wir können uns auf - hoffentlich - noch viele, neue Geschichten aus dem Star Trek-Universum freuen. Ich tue es jedenfalls.
Auch wenn ich nach dem Anschauen des Trailers dachte: Chris Pine? Wer ist das? Der sieht ja blöde aus. - Er gibt einen prächtigen James T. Kirk ab! Wunderbar. Zachary Quinto als grünblütiger Vulkanier voller Logik ist ebenfalls eine exzellente Besetzung. Abrams hat ein gutes Händchen bei der Auswahl seiner Schauspieler gehabt. Und ohne Frage eine spannende sowie lustige Geschichte abgeliefert.
Für mich ein Highlight des Kinojahres 2009!