Besprechung
Marion (Julie Delpy) ist geschieden, hat ein Kind und damit einige Probleme. Mittlerweile lebt sie aber glücklich mit ihrem Freund Mingus (Chris Rock) und deren Tochter in New York zusammen. Mingus ist auch schon zweimal geschieden. Alles läuft gut zwischen den beiden.
Marions Fotoausstellung steht bevor, daher kommen ihr Vater Jeannot (Albert Delpy) und ihre Schwester Rose (Alexie Landeau) aus Frankreich zu Besuch. Im Schlepptau haben sie noch Roses Freund und Marions Ex-Freund Manu (Alexandre Nahon). Nicht nur können die Franzosen alle nicht wirklich englisch, Europäer sind eben anders als New Yorker. Manu bestellt z.B. schon mal einen Dealer ins Haus, um Marihuana zu kaufen. Chaos ist angesagt, das sich natürlich auch auf die Beziehung von Marion und Mingus auswirkt.
Meinung von Nils
Immer wenn Franzosen mitspielen, wird es chaotisch und hektisch. Eine Französin geht ja noch, aber die ganze Familie ist zu viel. Nicht nur für Mingus, sondern auch für den Zuschauer. Dennoch bleibt das "übliche" - weil hektische - Chaos eines französischen Films aus. Oder es fällt zumindest nicht so krass aus. Was wiederum interessant ist, weil Julie Delpy selber Regie führte - was den Streifen schon irgendwie zu einem französischen Film macht.
Marion und Mingus sind zwei liebenswerte Charaktere, Julie Delpy spielt eine in die Jahre gekommene Frau, die sich in der Kunstszene beweisen will. Chris Rock, der gerne den nervigen Zappelphilipp spielt, kommt in 2 Tage in New York zwar immer noch komisch, aber doch gesetzter und ruhiger daher. Er ist sogar in der ungewöhnlichen Familie eher der Ruhepunkt.
2 Tage in New York ist eine leichte Komödie, die von kulturellen Missverständnissen handelt, oder diese zumindest benutzt. Die Franzosen sind verrückt, nervig und wild. Die New Yorker kommen als zivilisiert daher, vergleicht man sie mit den Europäern.
Durch all diese Verrücktheiten, hervorgerufen durch den ausländischen Besuch, wird das Leben von Marion und Mingus auf eine harte Probe gestellt. So hart, dass es Marion auf den Magen schlägt und sie sich immer unwohler mit Mingus fühlt. Da wir aber kein Drama vor uns haben, sondern eine Komödie, geht das im Endeffekt gut aus.
Wer einen unbeschwerten Abend mit leichter und frischer Unterhaltung genießen will, der ist mit 2 Tage in New York bestens aufgehoben.
Auch wenn ich ihn nicht gesehen habe, aber es scheint, als habe Julie Delpy eine Art Fortsetzung zum fünf Jahre älteren 2 Tage Paris gedreht? Wie sehr die sich nun ähneln, vermag ich somit nicht zu sagen.